Dieses Forum richtet sich an Alkoholiker, welche Rat und Hilfe zur Selbsthilfe suchen. In unserer Homepage erhaltet ihr Informationen und Erfahrungen zu den Themen Alkohol. Unser Forum dient dem Erfahrungsaustausch für trockene Alkoholiker, und solche die es werden wollen.
Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man darf es auch tun.
Lg. Hans g24h
Brauche ICH überhaupt noch ein Meeting? oder die Eigene Homepage ?
Weshalb bin ich HEUTE hier, obwohl ich schon eine lange Zeit trocken bin? Allein, um immer wieder Erfahrung, Kraft und Hoffnung auszutauschen, damit ich nicht vergesse, dass ich Alkoholiker bin. Jeder Rückfall zeigt mir, dass ich immer achtsam mit mir umgehen muss. Denn ICH möchte nicht in die Hölle des Alkohols zurück. Ich habe mir die Krankheit nicht ausgesucht, genau wie ein Diabetiker oder Krebskranker. Ich bin dankbar, dass ich NUR Alkoholiker bin, denn ich kann heute was gegen meine Krankheit tun. Ich lasse HEUTE das 1. Glas stehen. Und ich gebe Heute das zurück was ich einmal bekommen habe. Irgendwo da draußen geht gerade durch Alkohol eine Familie kaputt, aber wo sollte sich jemand Hilfe holen, wenn AA immer weniger wird. Sind wir nicht mehr zuständig oder greifen wir schon nach den Sternen?
ICH kann nur meine Gedanken hier kundtun aber langsam geht mir die Kraft aus. 144845 wurde diese Seite geöffnet aber irgendwann wird es diese Zeilen auch nicht mehr geben. Ich danke jeden einzelnen der sich die Zeit genommen hat ein paar Zeilen zu schreiben, aber es wurde immer weniger.
LG. Hans
Früher hat es mich belastet, wenn ich mit Veränderungen von außen zurechtkommen musste. Heute sehe ich es als Bereicherung, als Möglichkeit dazuzulernen. An so kleinen Situationen lerne ich das Loslassen und das Annehmen. Leben ist ja nichts anderes als ein Ständiges loslassen und annehmen dessen, was gerade dran ist zu leben. Wir leben nicht in der Vergangenheit, auch nicht in der Zukunft, sondern genau jetzt.
Lg. Hans g24h
nein, ich habe nicht vergessen, wo ich herkomme. Ich komme aus tiefster Hilflosigkeit und das mache ich mir täglich klar. Eine Hierarchie brauche ich nicht. Ich stelle mich nicht über andere und unterordne mich auch nicht anderen. Mir ist wichtig, meinen trockenen Weg weiter zu gehen, auf mich achtzugeben, dass ich diesen Weg nicht verlasse, ihn immer wieder zu überdenken, notfalls zu korrigieren und meine Erfahrungen mitzuteilen. Nach Hilfe bitten und Dankbarkeit dafür zu zeigen ist wohl in weiten Teilen der Gesellschaft nicht mehr modern. Ich lese auch vieles über DEMUT und muss leider feststellen, dass dieser Begriff wohl nur ein leeres Wort für Einige ist.
Lg. Hans g24h
Alles nur Empfehlungen die dir auf deinen Weg in der Gruppe das Miteinander leichter machen. Wer die zwölf Traditionen nicht einhält, sägt an dem Ast, auf dem wir alle sitzen. Viele AA Freunde kümmern sich wenig um die Traditionen. Sie fühlen sich in der Gruppe wohl, weil sie einen Ort gefunden haben, wo sie bleiben können, wenn es ihnen gefällt, und wieder gehen können wenn es ihnen nicht gefällt. Sie dürfen zuhören aber auch alles von der Leber reden, ohne gleich lästige Ratschläge zu bekommen. Sie können sich entspannen und gehen beruhigt und zufrieden nach Hause. Wenn der Gruppensprecher einmal eingreifen muss, weil jemand die Gruppe stört, so halten sie das nicht für notwendig. Da hört man gerne von ihnen das stört mich nicht oder der geht ja wieder und Ähnliches mehr. Sie fragen sich kaum, wer oder was für ein solches Klima, in der Gruppe sorgt. Warum man sich da so daheim fühlen kann. Eine Gruppe wäre nach Jahren nicht mehr das, was sie heute ist, wenn nicht die Traditionen eingehalten würden. Die Traditionen können sich nicht von selbst einhalten, es müssen Menschen da sein, die das besorgen. Die Traditionen sorgen für die Einigkeit der AA. Wir müssen wachsam sein sagt Bill, damit diese Einigkeit nicht verloren geht. Die Traditionen sind nicht erfunden worden, sie sind aus der Erfahrung herangewachsen. In den ersten Jahren der AA mussten unsere AA- Freunde viel aus ihren Fehlern lernen und viele Prüfungen durchhalten. Je genauer wir die Traditionen einhalten, umso wohler werden wir uns in der Gruppe fühlen und umso mehr Alkoholiker werden in der Gruppe genesen.
Lg. Hans g24h
Je länger man trocken ist, desto mehr Erfahrungen darf man sammeln, umso mehr Botschaft kann man weitergeben. Unsere Aufgabe sollte sein; Ehrlichkeit, Glaubhaftigkeit und Motivation durch Vorleben des AA-Programms, für Neue da zu sein und sie Verständnisvoll zu empfangen und zu ermutigen Weiterzugeben, was ich als Neuer einmal von denen, die schon länger trocken waren, empfangen habe. Und auch bei schon sehr langer Trockenheit, weiter zu dienen und unser gemeinsames Wohlergehen an erster Stelle zu setzen. Unsre Einigkeit erzeugt dann auch das Wohlergehen jedes einzelnen in AA. Den Neuen, die den Weg zum AA-Tisch suchten und noch suchen, sollten wir unsere Hilfe anbieten. Wir sollten weitergeben, was uns selbst half, mit Hilfe des Programms trocken zu werden und zu bleiben! Meine Aufgabe als länger Trockener ist auch die Anonymität anderer zu achten und zu bewahren sowie daran mitzuwirken, dass das Meeting im Sinne der AA abgehalten wird und nicht zum Kaffeeklatsch ausartet. Nicht zu vergessen; den Neuen einbinden und auf das Dienen in AA hinzuweisen Gemeinsam sind wir stark. Da wir in unserer Gruppe sehr viel Öffentlichkeitsarbeit betreiben und immer wieder AA-Info Meetings in Schulen abhalten, werden wir immer wieder gefragt, wie lange wir trocken seien. Meiner persönlichen Ansicht nach ist es wichtig, darauf Auskunft zu geben umso darzustellen, dass es funktioniert und jeder eine Chance hat, wenn er es will und dazu bereit ist – nicht um mit der Anzahl der Jahre und Dienste zu prahlen oder belehrend zu wirken zu wollen.
Lg. Hans g24h
Ich kann mich den Ausführungen von Hans nur vollinhaltlich anschließen. Gemeinsam sind wir stark. Miteinander und nicht gegeneinander. Pflichtbewußtes Verhalten gegenüber den Gruppenmitgliedern und der Gruppe. Was meine ich damit. Zuerst einen den guten Sitten entsprechenden höflichen Umgang mit den Gruppenmitgliedern, würde sagen allen Menschen gegenüber. Und dann ein entsprechendes Verhalten gegenüber der Gruppe, womit ich meine, zumindest am Meeting konsequent teilzunehmen, und auch seine entsprechenden Beiträge zu den Themen zu leisten. Nur drinnen sitzen und zuhören funktioniert nicht auf Dauer. Auch sehe ich eine moralische Verpflichtung zu den zu leistenden Diensten, wie Gruppensprecher, Kassier, Aufsperrdienst usw, und der Gruppe zumindest für einige Jahre die Treue zu leisten, damit Neuankömmlinge die Möglichkeit haben, eine intakte, attraktive Gruppe vorzufinden. Leider verlassen zu viele kurzzeitig Genesene vorzeitig die Gruppe, aus welchen Gründen auch immer. Mit Dankbarkeit und Pflichtbewußtsein hat das nichts zu tun, obwohl diese Eigenschaften auch für ein gelingendes zufriedenes Leben meinerseits erachtenswerts wären.
Ganz liebe Grüße
Gerhard
Unser gemeinsames Wohlergehen sollte an erster Stelle stehen; die Genesung des Einzelnen beruht auf Einigkeit der AA. Im ersten Schritt haben wir zugegeben, dass wir den Alkohol gegenüber machtlos sind und unser Leben nicht mehr meistern konnten. Wir waren bereit, nach jedem Strohhalm zu greifen, um uns festhalten zu können. In der Gemeinschaft der AA fanden wir unser Rettungsboot. In einem Rettungsboot ist aber kein Platz für Uneinigkeit und Streit. Da müssen alle zusammenhalten. Wir haben eingesehen, dass unser Leben und das Leben aller, die in Zukunft noch zu uns kommen werden, von der Einigkeit der Gruppe abhängen. Wir werden deshalb wachsam sein, das niemand unserer Gruppe Schaden zufügt oder sie gar zerstört. Wenn ein betrunkenes Mitglied den Ablauf des Meetings stört, werden wir es bitten, zu gehen und wieder zu kommen, wenn es in einer besseren Verfassung ist, um unsere Botschaft zu verstehen. Auch dem Alkoholiker, der gerne das große Wort führt, zu oft und zu lange redet, werden wir behutsam darauf aufmerksam machen, dass andere auch gerne zu Wort kommen möchten. Jeder von uns kann in die alte Gewohnheit zurückfallen, die Inventur anderer zu machen, anstatt die eigene. Wenn dass zur Gewohnheit wird, und Kritik an den anderen noch dazu kommt, dann sind wir wirklich dabei, den eigenen Ast, auf dem wir sitzen, abzusägen. Wir sollten dankbar sein, wenn der Gruppensprecher uns darauf aufmerksam macht. Durch die regelmäßige Teilnahme und reges mittun stärke ich die Gruppe. Der beste Beitrag zum Meeting ist immer das erkennen der eigenen Fehler. Wir können mitwirken die Gruppe zu beleben und zu stärken, wenn wir bereit sind, eine führende Stelle zu übernehmen. Bequemlichkeit, Nachlässigkeit, Schlamperei schadet nicht nur uns selbst sondern auch der Gruppe. Wir sollten nicht nur Meetings besuchen, sondern uns als ein Teil der Gruppe fühlen. Diese Zugehörigkeit sollten wir auch außerhalb des Meetings spüren. Von Zeit zu Zeit sollte die Gruppe eine Gruppen Inventur machen, um die Fehler, die gemacht wurden, herauszufinden. Wir müssen uns fragen, welcher Geist in der Gruppe herrscht, ist sie aktiv im 12. Schritt?. Nur in einer aktiven, lebendigen Gruppe fühlen wir uns wohl.
Hans g24h
wenn du magst teile uns deine Gedanken mit zur ersten Tradition.
Wie die Zeit vergeht. Ich freue mich darüber und bin dankbar.
Die Gruppe in Stadl-Paura hat mir den halt gegeben den ich brauchte.
Dankeschön an alle.
Lg Ingrid
Ein neues Selbstbewusstsein spricht für mich sehr deutlich aus diesem 12. Schritt.
Ich bin nicht mehr der Hilfsbedürftige, der ganz am Boden liegt und nichts mehr für mich selber und andere tun kann. Ich bin auf dem Wege der 12. Schritte wieder lebensfähig geworden. Ich habe eine neue Art mein Leben zu führen gelernt. Das Gefühl der Leere und Resignation das mich so belastet hat, ist einen Gefühl der Begeisterung, der Freude und Hoffnung gewichen. Menschliche Nähe, Wärme und Vertrauen sind mir mehr Wert geworden. Zu diesem neuen Leben gehört unumgänglich hinzu, dass ich das Geschenk meiner Trockenheit, das ich kostenlos empfangen habe, auch so an andere weitergebe. Ohne diese Nüchternheit und Erfahrung weiter zu geben, kann ich so glaube ich nicht auf Dauer Trocken bleiben. Sicher gibt es wie überall auch hier Ausnahmen. In erster Linie fühle ich mich verpflichtet, meine ganze Erfahrung an jene Alkoholiker weiterzugeben, die den Wunsch haben mit dem Trinken aufzuhören. Helfen ohne sich selbst in Gefahr zu begeben (zu übertreiben, zu viel des guten zu wollen) kann nur der , der auch Demütig bleibt und im Programm der 12 Schritte an sich selber versucht zu arbeiten. Ich kann und will mich nicht als Retter ausgeben, sondern einer der die Botschaft der AA weitergibt, dass es eine Rettung gibt. Dazu nutze ich auch diese Seiten um mich einfach mitzuteilen, zu schreiben wie es früher war, was inzwischen alles geschehen ist und an welchen Punkt ich mich jetzt befinde, den der Zustand ist für mich wichtig. Letzter Absatz der Präambel ist: Unser Hauptzweck ist, nüchtern zu bleiben und anderen Alkoholikern zur Nüchternheit zu verhelfen.!!!!!!!!!!
Lg. Hans g24h