Forum Einträge



Hallo ihr Lieben,
Sa 13 Nov 2021 7:22

vielen Dank schon mal für Eure Antworten.
Ich bin echt dankbar für eure Meinungen, das macht mir vieles leichter und bestärkt mich darin, dass ich richtig gehandelt habe. Er ist jetzt im Übrigen wieder bei seinen Eltern und möchte dort einen Entzug machen.
Er sagt, dass er nach wie vor künftig abstinent sein will. Einmal hat er einen Entzug übrigens bei seinen Eltern schon geschafft. Mal sehen, wie es diesmal läuft.
Ich habe nach wie vor keinen Kontakt zu ihm, weil ich mich schützen muss und habe seinem Vater gesagt, dass ich frühestens wieder mit Kontakt haben werde, wenn er absolut nüchtern ist. Ich habe mir überlegt, dass er es erst über einen längeren Zeitraum bei seinen Eltern beweisen muss, dass er trocken bleibt, falls er es überhaupt schafft. So wären noch nicht alle Türen komplett zugeschlagen.

Wie ist Eure Meinung hierzu?

vielen Dank Maria


Hallo Maria wir haben Tel.
Sa 13 Nov 2021 7:15

willkommen im Forum.

Ich bin nun keine Angehörige, sondern Alkoholikerin. Aber ich denke, es ist nie zu spät, etwas zu ändern. Eine Abstinenz ist ein wertvolles Ziel, egal wie lange man getrunken hat oder wie alt man ist.
Nun scheint dein Partner aber Probleme zu haben, seinen Entschluss durchzusetzen. Er bekommt Hilfe, die er nicht annimmt. Er wird sogar zum Entzug gefahren, aber er verlässt die Klinik. Ich glaube nicht, dass du da etwas für ihn tun kannst. Er selbst muss die nötigen Schritte gehen.
Im Moment kannst du nur versuchen, Abstand zu halten und dein Leben so gestalten, dass es dir gut geht.

Viel Kraft nur nicht aufgeben.

Gruß Sonja


Al-Anon Meeting für Angehörige
Fr 12 Nov 2021 17:41
Liebe Maria,
ich habe gerade deinen Eintrag gelesen. Ich bin Andrea erwachsenes Kind eines Alkoholikers und seit ca. 1 ½ Jahren bei Al-Anon . Auch mein Vater war nicht immer Alkoholiker, die Krankheit hat sich mit den Jahren verschlechtert, vom Missbrauch zur Sucht. Er versucht immer wieder vom Alkohol wegzukommen, hat sich AA angeschlossen und wird aber nach kurzen trockenen Phasen immer wieder rückfällig und verleugnet sein Problem. Wenn er nüchtern ist verspricht er alles und ich glaube, er weiß es im Unterbewusstsein schon, dass es mir in solchen Zeiten dann nicht gut geht.
Ich war mit meinen Nerven oft am Ende und bin dann über AA zur Al-Anon Familiengruppe in Stadl-Paura gekommen. Al-Anon ist eine weltweit anerkannte Selbsthilfegruppe für Menschen, deren Leben durch das Trinken eines anderen beeinträchtigt wird. Dazu zählen alle Personen aus dem Umfeld sei es Partner, Kinder, Freunde, Verwandte. Es leiden alle unter den Folgen der Sucht.
Ich habe es nicht bereut, dass ich diesen Schritt gegangen bin. Der regelmäßige Besuch der Gruppen hilft einem wieder zu sich selber zu finden und man kann sich mit Personen die das gleiche Problem haben austauschen.
Al-Anon hat nur ein Anliegen: den Familien von Alkoholikern zu helfen. Dies geschieht dadurch, dass wir selbst die 12 Schritte praktizieren.
Da du ja schon den Weg zur Homepage der AA in Stadl-Paura gefunden hast, findest du unter – Termine und Neues – auch die Meeting Zeiten von Al-Anon Stadl-Paura wir treffen uns im Gruppenraum des Pfarrheimes neben der Evangelischen Kirche jede gerade Woche am Freitag im Monat von 18.00 bis 19.30. auf der offiziellen Homepage www.al-anon.at findest du auch aus anderen Gebieten die Termine der Meetings. Du bist überall herzlich willkommen!
Die offizielle Al-Anon Tel.Nr. ist 0676-9388856.
Unter den Meeting Zeiten findest du auch die Telefonnummern von Hans und Renate von AA, du kannst auch mit einen von den beiden Kontakt aufnehmen. Solltest du mit mir telefonieren wollen, kannst du meine Telefonnummer bei Hans oder Renate erfragen.
Die Kontakte sind unverbindlich, die Anonymität jedes einzelnen bleibt gewahrt. Ich wünsche dir viel Kraft , es wären schön wenn du den Weg zu uns finden würdest.

Liebe Grüße
Andrea Al-Anon


Angehörige Hilfe erbeten !
Fr 12 Nov 2021 8:25

Ich habe mich heute Nachmittag hier angemeldet, gelesen habe ich schon länger hier. Ich möchte erstmals auch keinen Roman schreiben und mich kurzfassen.

Zu meiner Situation - ich bin seit 32 (!) Jahren mit einem Alkoholiker verheiratet. Jetzt habe ich den Entschluss gefasst und werde mich trennen und nichts kann mich mehr aufhalten. Natürlich hat er nicht immer getrunken sonst wäre ich schon längst weg aber in den letzten Jahren war es unerträglich geworden. Ich habe nur eine Wahl - entweder ich gehe - oder ich bleibe und gehe zugrunde. Es wäre schön, wenn ich mich hier austauschen könnte ich denke hier bin ich richtig und werde verstanden.

Viele Grüße Maria


Veränderungen
Mi 10 Nov 2021 10:06

Meine Aufgabe kann also nur darin bestehen, mit unerwünschten Veränderungen gut umzugehen, die Fähigkeit zur Gelassenheit in uns selbst zu entwickeln sowie Vertrauen in uns selbst, in unser Leben zu gewinnen. Dann sind wir fähig und bereit, Veränderungen nicht als Last, sondern mehr als eine große Chance zu erkennen, anzunehmen und auch zu nutzen.

Lg.Hans g24h


Die 12 Schritte sind für mich ein WEG
Mo 8 Nov 2021 19:14

Die 12 Schritte sind keine Gebote, sondern eine Einladung an uns, diesen Weg zu gehen und dabei die gleiche befreiende Erfahrung machen, wie die Entdecker dieses Weges. Wichtig aber ist: Dass ich selbst diesen Weg gehen will. Niemand kann ihn für mich gehen. Dass ich die Reihenfolge der Schritte einhalte, denn jeder weitere Schritt ist auf den vorausgehenden aufgebaut. Dass ich mich immer wieder frage, ob ich diesen Schritt nur gelesen habe oder nach diesem Schritt zu leben versucht habe. Dass die Arbeit an den zwölf Schritten ein Lebensprogramm ist versteht sich wohl von selber. Dass ich die zwölf Schritte nur an mir nicht am anderen anwende. Sobald ich versuche, sie bei anderen anzuwenden, weiche ich vom Programm ab.

Lg.Hans g24h


Erfahrungsaustausch ist für mich notwendig.
Mi 3 Nov 2021 16:46

Austausch bedeutet für mich, hier im Forum zu lesen, daraus mitzunehmen, was mir weiter hilft, über meinen Weg zu berichten, von dem andere sich mitnehmen können, was ihnen weiter hilft. Ratschläge haben mir in den Jahren nicht geholfen, wohl aber die Freiheit mir mit Hilfe vieler unterschiedlicher Erfahrungen meinen Weg zu suchen.

Jeder Beitrag ist wichtig!

Gruß Stefan


Achtsamkeit
Di 2 Nov 2021 15:45

Ich hab´schon fast so etwas wie ein schlechtes Gewissen, hier immer mal wieder "aufzutauchen" und dann monatelang nichts von mir hören zu lassen .
Fing doch für mich mein Weg auch mit dieser Gruppe an !
Aber andererseits ,wenn mir nicht danach ist etwas zu schreiben, ich nichts zu sagen habe , dann zwinge ich mich auch nicht dazu .

Stimmt, die Achtsamkeit dürfen wir nicht verlieren !

LG: Brigitte Fr.


Der 11.) Schritt
So 31 Okt 2021 18:18


Ich suche durch Gebet und Besinnung die bewusste Verbindung zu Gott-wie ich Ihn verstehe-zu verbessern.

Ich bat Ihn nur, seinen Willen für mich erkennen zu lassen und um die Kraft, ihn auszuführen. Als ich nicht mehr ein und aus wusste, habe ich gebetet. Irgendwie verspürte ich, als ich das erste Glas stehen lassen konnte, dass eine Macht stärker als ich, sich da eingeschaltet haben muss. Wenn ich mir heute geistig gesund fühle, dann glaube ich, dass mir jemand geholfen haben muss. Deswegen überkommt mir manchmal eine große Dankbarkeit. Ähnlich wie bei der täglichen Inventur ist auch hier die regelmäßige Praxis der Besinnung von Bedeutung. Wenn ich eine besonders schwere und aufregende Situation gerate, habe ich ja den Gelassenheitsspruch zur Hand. Viele Rückfälle beginnen wohl damit, dass man hier nachlässig wird und meint, diese Hilfe nicht nötig zu haben. Besinnung: Ich glaube die meisten von uns, denken viel über unsere wunderbare Rettung nach. Warum kam bei mir die Einsicht schneller als der Tod? Wie mein AA- Freund einmal meinte: Sogar das sinnlose Trinken hat einen Sinn bekommen. Denn hätte ich nicht durch diese Hölle gehen müssen, wäre ich nie zu AA gekommen. Wenn es mir gelingt am Abend eine Tages Inventur zu machen, dann wird es mir auch gelingen ein Bitt-oder Dankgebet zu sprechen.

Lg. Hans g24h


Wertschätzung
Mo 25 Okt 2021 16:17

Wertschätzung fängt für mich beim aufmerksamen Zuhören und Akzeptieren an. Menschen so sein lassen, wie sie sind und ihnen nicht meine Meinung aufdrücken. Was nicht heißt, dass man seine Ansicht teilen darf. Aber jeder Mensch ist anders, hat andere Erfahrungen gemacht und hat andere Werte. Darum ist “mein Weg” nicht der einzig richtige. Außerdem finde ich es wertschätzend, nicht zu allem eine eigene Geschichte einzubringen. Wenn jemand zum Beispiel über einen Erfolg erzählt, lasse ich ihn erzählen und würdige diesen, ohne mit eigenen größeren Erfolgen zu kontern.
Es kommt im Leben nicht darauf an, wie groß dein Haus, wie schnell dein Auto oder wie hoch die Zahl deines Bankkontos ist. Es kommt einzig und alleine auf die Momente an, die du nie mehr vergisst, mit den Menschen, die da waren als du sie dringend gebraucht hast.

Lg. Hans g24h



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