Natürlich haben der 2. und 3. Teil ebenfalls eine große Bedeutung. Und der Spruch beinhaltet für jeden seine eigene Wahrheit. Ich bin auch nicht der, der alles auf sich zukommen lässt und es dann hinnimmt und erträgt. Aber mit viel Geduld und auch Einsatz kommt man irgendwann in die Nähe der Weisheit.
Ich habe in den vergangenen Jahren auch schon einiges in meinem Leben verändert, neugeordnet, und umgestellt.
Lg. Hans G24h
Bezüglich des Gelassenheitsspruchs war mir immer der dritte Teil - "...und die Weisheit, beides voneinander zu unterscheiden" -, der Wichtigste; er enthält ja das annehmen können und das Verändern können in sich und beinhaltet eine Aufgabe, die nie ganz fertig wird, in der wir lebenslänglich stehen und von deren Bewältigung jede Gelassenheit entscheidend mit abhängt. Gerade wenn unvorhersehbare Dinge geschehen habe ich es nötig, erfassen zu können, was davon ich annehmen und was davon ich umsetzen kann, und aus diesem Wissen kann dann eine Gelassenheit im Umgang damit entstehen.
Grüße Wolfgang
Auch wenn ich davon ausgehe, dass der Gelassenheitsspruch sich einer großen Verbreitung erfreut: der Mittelsatz. „…und den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann.“ Gehört einfach dazu. Hinnehmen alleine garantierten kein sinnhaftes Leben und keine Gelassenheit.
Nicht jedes Schicksal muss ich akzeptieren, vieles ist veränderbar, gerade was die Wahrscheinlichkeit und den Verlauf einer Krankheit betrifft. Gelassenheit entsteht in mir nicht durch beschauliches „auf-mich-zukommen-lassen-und-annehmen “, sondern durch leidenschaftlichen Einsatz für meine Belange.
Dafür die notwendige Geduld aufzubringen, ist meine Aufgabe.
Lg. Toni
Alte und neue Weg Begleiter, ganz gleich, ob am Anfang des Weges, schon seit einigen Jahren trocken unterwegs oder auch seit sehr langer Zeit schon trocken lebend mit über zwanzig und mehr Jahren Nüchternheit. Was zählt, ist der gute Austausch von Erfahrung und immer wieder zu unterstützen. Auch für die stillen Leser, vielleicht schreiben auch sie uns einmal ein paar Zeilen.
ps: bald schreibe ich mal wieder ausführlicher
LG. Josef
Als ich noch heimlich trank, und jemand mich fragte, ob ich getrunken hätte, log ich in der Regel. Für mich bedeutete dieses "Nein" noch viel mehr als nur die Antwort auf die Frage, ob ich getrunken hätte; ich antwortete gleichzeitig auf die Frage, "bist du ein erbärmlicher, willensschwacher, schlechter Mensch, der es nicht wert ist, geliebt zu werden?" - und das Nein fühlte sich auch auf diese Frage wie eine Lüge an. Denn nicht nur hatte ich getrunken, ich war auch ein wertloser Mensch. So war das bei mir im Hirn verknüpft. Das ist Teil meiner Krankheit, das weiß ich jetzt. Und es ist so perfide, weil der Weg zur Genesung damit beginnt, den letzten Rest dieser falschen Selbstachtung über Bord zu schmeißen, die sich darauf gründet, andere und sich selbst über das Trinken zu belügen.
Das ist, glaube ich, für mich persönlich das, was ich unter dem Tiefpunkt verstehe. Loslassen, woran ich mich noch klammere. Trotz der wahnsinnig großen Angst, die damit verbunden ist.
LG: Christa / S.....
Nimm Dir nicht vor, Dein ganzes Leben lang keinen Alkohol mehr zu trinken. Damit überforderst Du Dich. Versuche nur HEUTE nichts mehr zu trinken. HEUTE ist der wichtigste Tag für Dich und wenn Du es 24 Stunden geschafft hast, dann steigt Dein Selbstvertrauen. Mein Selbstvertrauen stieg.... Tag für Tag nahm ich mir vor HEUTE nicht zu trinken. Jedes Mal, wenn mich die Versuchung überkam, sagte ich:
„HEUTE nicht – Vielleicht Morgen.“
Lg. Hans G24h
Ich bin trockener Alkoholiker und jeden Tag darauf bedacht, trocken zu bleiben. Ein aus den Augen aus dem Sinn, gibt es eigentlich bei mir nicht.
Da halte ich mich ans Programm. Wie ich es tat, ist mein Weg.
Dazu nahm und ich alles was ich an Erfahrung und Hoffnung bekommen habe und änderte mein Leben.
Das trockne Leben ist einfach mein Leben geworden, mit Hilfe von AA. Dazu kamen noch andere Baustellen, die ich mir nicht ausgesucht habe, ich aber in den Jahren meine volle Aufmerksamkeit widmen musste. Die Achtsamkeit habe ich aber nie verloren. Trocken zu Leben ist bei mir in Fleisch und Blut übergegangen. Bei mir zu Hause gibt es keinen Alkohol, auch nicht bei Feiern. Wenn ich zu einer Feier gehe. Wenn es zu arg mit dem Trinken wird, gehe ich. Das tue ich seit ich trocken wurde und bis heute hat es funktioniert.
Lg.Hans G24h
Es ist beeindruckend, wie lange Du schon trocken bist. Im Gegensatz zu Dir brauche ich den regelmäßigen Austausch im Forum und in der Gruppe. Das hilft mir, dass das Thema Alkohol immer wieder Wichtigkeit bekommt. Ein "aus den Augen aus dem Sinn" möchte ich nicht riskieren.
Es ist fast so als ob ich langsam trocken werde. Du dagegen trocken und nüchtern bist, dass aber schon sehr lange.
Jeden Tag nehme ich was mit von der Seite!
Glückwunsch.
Viele Grüße Fritz
In meinem Innern sieht es so langsam wieder ruhiger aus. Bin ja immer noch gestärkt und trocken, das ist für mich am wichtigsten. Das Andere kann ich nicht ändern, muss lernen es anzunehmen und in anderen Bereichen wie beruflich, da muss ich ganz schön arbeiten und kämpfen. Wenn ich gelernt habe mich auf neues einzulassen, bin ich wohl auf dem Weg alles richten zu können. Jeder braucht seinen Tiefpunkt um trocken zu werden; ja meiner läuft gerade. Das Paradoxe daran, ich bin trocken und bin während meiner Genesungsarbeit immer tiefer gerutscht.
Alles Gute Josef
Vielen Dank für diesen Einblick in Dein Leben, Du machst mir sehr viel
Mut damit. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen das es auch Familiär
bald wieder bergauf geht. Schreib dir weiter alles von der Seele, wir helfen dir deine Sorgen loszuwerden.
Bis bald Lg. Rosa