Als ich mir meine Alkoholsucht eingestanden hatte, brauchte ich Hilfe: Von Ärzten, Therapeuten und meinem engen Umfeld.
Dann habe ich viel gelernt. Über Alkoholismus, die Grundbausteine, den Notfallkoffer, Umgang mit Gefühlen usw. Und das Gelernte tagtäglich anzuwenden, das ist für mich die Selbsthilfe. Dazu gehört auch der Austausch (wie in diesem Forum). Hier erhält man neue Impulse, kann den Umgang mit der Krankheit festigen und anderen helfen.
Schöne Zeit Toni
Ich darf mal danke sagen an die Personen die mir diese Gruppe vorgeschlagen haben. Die Menschen die für mich bis jetzt immer da waren wenn ich nicht mehr weiter wusste . Die ersten Schritte sind die schwierigsten für mich zumindest.
Ich hatte Angst davor zum Meeting zu gehen .
Aus welchen Grund auch immer. Wie verhalt ich mich da , was soll ich sagen , wer ist da , etc…
Und dann meine Überwindung weil es mir wieder mal so richtig schlecht ging und ich nicht weiter wusste weil ich das ewige „ schuld sein am trinken „ am nicht nach Hause kommen weil ich so böse bin etc… schon satt habe . Ich hab aufgehört zu leben aus Rücksicht als Selbstschutz weil ich ohnehin nichts richtig machen kann und und und ich könnt ein Buch schreiben über meine letzten sieben Jahre.
Zwei ganz besondere Liebe Personen haben mich ermutigt diesen Schritt zu überwinden und einfach mal ins Auto zu steigen und zu fahren. Jetzt nach dem Meeting kann ich nur danke sagen das es euch gibt.
Danke das es diese Treffen gibt. Das tut gut .
Danke das ihr füreinander da seid .
Danke, danke , danke .
Ich komme wieder .
Lg Catrin AL - Anon
Die Zwölf Schritte aus der Sicht eines Alkoholikers aus 1973 (Name Unbekannt)
Meines Wissens ist diese Broschüre nicht mehr erhältlich.
Letztlich hilft mir dieser Schritt auch im "JETZT" meine mitmenschlichen Beziehungen zu verbessern, Wenn ich mir alle die Charakterzüge und Fehlhaltungen ins Gedächtnis rufe, die während meiner nassen Zeit andere Menschen kränkten, treffe ich gleichzeitig die beste Vorsorge, diese Fehler heute nicht zu wiederholen. Ich will mich dabei stets an die Regel halten, dass ich Dinge, die ich selbst tat, offen zugebe, während ich aber gleichzeitig alles Unrecht, das ich wirklich oder vermeintlich erlitten habe, willig verzeihe. Ich darf dabei weder meine, noch die Fehler der anderen übertreiben, sondern muss mich bemühen, alles ruhig und objektiv zu betrachten. Dabei hilft mir mein Leitspruch:
GOTT - gib mir die Gelassenheit, die Dinge anzunehmen, die ich nicht ändern kann; den Mut, die Dinge zu ändern, wenn ich es kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Den ersten Schritt der Genesung muss ich schon selber machen.
Für alle die noch am Anfang stehen. Geht in ein Meeting der Anonymen Alkoholiker oder egal wohin, aber geht. Es ist für jeden das Erste Mal sehr aufregend und man denkt man müsste sterben, man schämt sich und bekommt den Mund nicht auf. Aber Zuhören und verstehen warum man eigentlich da ist das hilft ungemein. Der Rest kommt später wenn ich anfange an meiner Genesung zu arbeiten dazu gehört das Programm der AA, da werde ich lernen wie ich dann mein Leben ohne den Alkohol wieder in den Griff bekomme.
Lg. Hans G24h
Er (Bill W.) sagte einfach und freundlich zu mir: „Meinen Sie, dass Sie dazugehören?“
Solange ich trank, war ich davon überzeugt, eine Ausnahme zu sein. Ich dachte, über kleinlichen Anforderungen zu stehen und den Anspruch zu haben, entschuldigt zu sein. Ich merkte nie, dass das düstere Gegengewicht meiner Haltung das ständig nagende Gefühl war, nicht „dazuzugehören“. In AA identifizierte ich mich anfangs mit anderen nur als Alkoholiker. Was für ein wunderbares Erwachen erlebte ich, als ich merkte, dass ich genauso wie die anderen mein Bestes zu tun versuchte! All diese Qualen, Verwirrungen und Freuden, die sie empfinden, sind nicht außergewöhnlich, sondern Teil auch meines Lebens wie bei jedem.
Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 1993 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Der AA-Weg ist ein Weg der Nüchternheit. AA ist überall dafür bekannt, dass ihre Methode bei Alkoholikern Erfolg hat. Gewiss, auch Ärzte, Psychiater und Seelsorger haben Erfolge aufzuweisen. Und manch einer ist sogar aus eigener Kraft nüchtern geworden. Aber wir glauben, dass AA den besten und erfolgreichsten Weg zur Nüchternheit weist. Trotzdem kann AA nicht allen helfen. Manche Menschen sind außerstande, nüchtern zu werden; und manche rutschen wieder ab, nachdem sie bereits eine Zeitlang nüchtern waren.
Ich bin zutiefst dankbar dafür, AA gefunden zu haben.
Lg. Hans G24h
Einer meiner Gründe, mich dieser Situation zu stellen, ist einfach die Dankbarkeit der AA gegenüber. Das Blaue Buch hat mir in allen meinen Lebenslagen immer wieder Antworten gegeben. So auch bei Zweifeln für diesen Anlass. Blaues Buch, S 118: „Denken Sie nicht daran, was der Anlass Ihnen bringt, sondern denken Sie daran, was Sie dort einbringen können.“ Wenn ich an diese Stelle denke, weiß ich wieder, was ich zu tun habe.
Lg. Hans G24h
Alle weiteren Info: www.al-anon.at
Meeting Al-Anon
Wenn Sie Angehörige/r sind
Falls Sie nicht persönlich betroffen sind, sondern ein Ihnen nahe stehender Mensch ein Alkoholproblem hat, möchten wir Ihnen empfehlen, sich mit uns in Verbindung zu setzen.
Ab den ersten Juni 2019 gibt es in Stadl Paura ein Meeting für Al-Anon und Alateen
Al-Anon: jede gerade Woche am Freitag im Monat Beginn 18.00
Außerdem jeden ersten Freitag der geraden Woche offenes Al-Anon Meeting parallel dazu Alateen. Beginn 18.00
Im Gruppenraum Pfarrheim 4651 Stadl Paura Kirchengasse 1
Ich schreibe jetzt mal als Expartnerin eines Alkoholikers, Kind von Alkoholikern und Mutter zweier Kinder, die meine alkoholabhängigen Partner erlebt haben. Wir haben uns anfangs sehr geschämt, verschwiegen, entschuldigt, schöngeredet. Bei Familienfesten war es immer ganz besonders schlimm, denn da haben wir uns (die Kinder und ich) immer *versteckt*. Wir waren oft traurig, dass wir immer zurückstecken mussten, wenn er getrunken hatte. Aber heute tun wir dies nicht mehr, denn wir haben alle gelernt, dass Alkoholismus eine anerkannte Krankheit ist, für die wir uns nicht schämen muss.
Mein jüngster Sohn hat seine eigene Selbsthilfegruppe, in der er gelernt hat, ganz offen in der Schule dazu zustehen, dass der Partner seiner Mama ein trockener Alkoholiker ist. Mein ältester Sohn sagt Einladungen ab, weil es ihm unangenehm ist, wenn dort Alkohol getrunken wird, und er sagt, dass er genug Alkohol hat Fließen sehen in der Familie. Aber, ohne dass es ihm peinlich ist. Wir handhaben es sehr offen, sowohl in der Familie als auch nach außen hin, denn sich zu schämen und es zu verheimlichen, ist ja genau das, was vielen Angehörigen das Leben so schwer macht.
Grüße AL-ANON Maria
Süchtig sein ist ein akuter Zustand. Wer nass ist, ist süchtig und befriedigt die Sucht. Wer mit dem Saufen aufhört, ist anfangs (immer noch) süchtig, befriedigt diese Sucht aber nicht (mehr). Der Wille richtet sich gegen die Sucht ("ich will nicht mehr trinken"). Das ändert sich erst dann, wenn ich meinen aktiven Willen nicht mehr (ständig) benötige, um meiner Sucht zu begegnen. Wenn jemand (in echt) sagen kann "Ich brauch nicht mehr zu trinken", ist dieser akute Zustand süchtig zu sein überwunden. Vorsicht! Das heißt nicht, dass ich mit meiner Alkoholkrankheit durch bin. Es heißt nur, dass ich nicht ständig kämpfen muss, meine Sucht nicht zu befriedigen
(also zu saufen).
Ist das irgendwie verständlich?
Lieben Gruß
Jürgen / neu hier