Forum Einträge



Das Programm besteht auch aus dem fünften Schritt
Do 6 Mai 2021 18:57
Voraussetzung für ein Vorankommen im fünften Schritt ist deine Bereitschaft zur Offenheit und dein Vertrauen zu den Menschen, mit denen du deine erste gründliche Selbsterfahrung besprichst.
Wenn du nichts verheimlichst, wirst du merken, daß es die von Minute zu Minute besser geht, leichter wird. Jahrelang aufgestaute Emotionen brechen hervor, und wie ein Wunder verschwinden sie, sobald sie offengelegt werden.Sowie der Schmerz nachläßt, tritt eine heilende ruhe ein (aus Gedanken zum Tag).
Wer Fehler erkennt, sie sich von der Seele redet, gibt von sich etwas weg, lässt aus sich etwas heraus, legt etwas vor sich hin, bringt etwas ans Licht.
Und was ans Licht gebracht wurde, wird damit einem auch selber erst, in der ganzen Tragweite des Gewesenen wirklich bewußt, und nur bewußt Gemachtes wird dadurch erst im eigenen Wissen verankertes und ist daher letztlich erst Veränderbar geworden.

LG und g 24h Gerhard


Das Programm besteht nicht nur aus zwei Schritten.
Do 6 Mai 2021 13:03

Das Programm besteht also nicht nur aus zwei Schritten, sondern zwischen den ersten und dem zwölften Schritt gibt es noch zehn weitere Schritte. Besonders die beiden Schritte mit der Inventur, also der vierte und der zehnte Schritt, waren für mich sehr wichtig. Bevor es nicht vor meiner Tür sauber ist, kann ich nicht Sauberkeit predigen. So oder so ähnlich erklären die alten AA-Freunde die Notwendigkeiten dieser beiden Schritte. Ich begann dann also irgendwann meine Lebensgeschichte aufzuschreiben und habe sie dann im Internet auf unserer Homepage veröffentlicht. Das war für mich ein großer Teil meiner Inventur. Unser Programm ist ein Lebensprogramm mit dem wir ein ganzes Leben zu tun haben, war und ist auch eine der Weisheiten, welche ich immer wieder im Meeting hörte. Wie wichtig das ist, weiß ich erst heute und deshalb versuche ich immer regelmäßig ins Meeting zu gehen. Auch heute ist mir die Weitergabe unserer Botschaft wichtig und noch wichtiger ist es, dass ich inzwischen das Wörtchen - nachdem- (wir durch diese Schritte) beachtet habe. Jeden Neuen im Meeting bergreife ich heute als Bereicherung. Ich werde alles weitergeben, denn ich vergesse dadurch nie, wo ich am Anfang gestanden bin-nämlich ganz unten dem Ende nahe. Aber durch AA durfte ich ein neues Trockenes LEBEN beginnen für das bin ich sehr Dankbar.

Lg. Hans wünsche G24h


Neue Wege
Do 6 Mai 2021 7:44

Ein neuer Weg ist immer ein Wagnis.
Aber wenn wir den Mut haben loszugehen,
dann ist jedes Stolpern und jeder Fehltritt ein Sieg
über unsere Ängste, unsere Zweifel und Bedenken.

Lg.Hans wünsche G24h


Umkehren vor dem Abgrund
Di 4 Mai 2021 16:59

Jeder Alkoholiker, der längere Zeit an den AA-Meetings teilgenommen hat, wird erkennen müssen, dass er ein anderer werden muss. Um nüchtern zu werden und zu bleiben. Ich wusste auch gleich, dass eine Rückkehr zum Leben von der Sucht, im AA-Programm nicht möglich ist. Das Ziel des AA-Programmes ist nicht, den Alten Menschen besser zu machen, sondern einen neuen denkenden Menschen aus dem Trinker zu machen. Bewusst oder unbewusst, weis jeder Alkoholiker, dass sein Leben ändern muss, wenn er vom trinken loskommen will und gerade das ist es, das ihm die Entscheidung so schwer macht. Sein Leben radikal ändern ist für jeden Menschen ungeheuer schwer, nicht nur für den Alkoholiker. Aus dem Alkoholiker muss ein Nichttrinkender werden also ein Trockener Alkoholiker. Und das arbeiten im Programm führt Schritt für Schritt langsam zur NÜCHTERNHEIT! Aber das wichtigste ist die Nüchternheit zu behalten und Wachsam zu bleiben. Der Alkohol ist immer präsent da müssen wir auf der Hut sein.
Man kann erst dann umkehren, wenn man merkt, dass man einen falschen Weg eingeschlagen hat.

LG, Hans wünsche G24h


Ein alkoholfreies Zuhause.
Mo 3 Mai 2021 8:19
Mit dem Trinken aufzuhören war lange nicht leicht, sonst hätte ich nicht getrunken, als und so lange wie ich es tat. Ich weiß nicht, warum ich aufhören konnte im November 2013. Wenn mich jemand fragt, was am Anfang wichtig war, würde ich wohl sagen: Ansammeln einer Alkoholfreien Zeit. Das war wichtig und ermöglichte alles weitere. Erst einmal Abstand herstellen zum Alkohol. Ich hatte es gut, da ich von Anfang an mein Zuhause alkoholfrei gestalten konnte. Ich musste keine Diskussionen führen und lief auch nicht Gefahr, faule Kompromisse einzugehen. Ich erinnere mich an eine der ersten Abendeinladungen, die ich Freunden gegenüber aussprach, als ich einige Monate trocken war. Ich hatte mich nicht als alkoholkrank geoutet gegenüber diesen Freunden. Aber es gab natürlich, anders als sonst bei mir, keinen Wein zum Essen. "Wirklich gar nichts Alkoholisches?" fragte die Freundin. "Nein." sagte ich.

Ich vermute, und meine Erfahrung mit mir selbst zeigt mir, dass ich nicht trocken geblieben wäre ohne ein alkoholfreies Zuhause.

Schöne Zeit Karin


Veränderungen
So 2 Mai 2021 16:40
Ich würde mich freuen, weiter von euch zu lesen.
Positive Lebensgeschichten werden vielen Menschen zeigen können, dass es sich lohnt, die notwendigen Veränderungen an sich und seinen Leben vorzunehmen.
LG. Wolfram


Zur Frage ist Corona schuld?
So 2 Mai 2021 12:23
Als ich noch trank und am Anfang als ich aufgehört hatte zu trinken, waren immer alle anderen schuld an meinem Dilemma. Die Arbeitskollegen, die Frau, die Schwiegereltern usw. Nur ich nicht - keinesfalls und kein bißchen. Sooo arm war ich, weil alle gegen mich waren, ich so viel Pech hatte, niemand mich mochte (außer meinen Saufkumpanen).
Später änderte sich meine Sichtweise etwas dahingehend, daß doch nicht alle Schuld an meinem Dilemma waren. Diese Sichtweise änderte sich noch mehrmals in die gleiche Richtung. Heute weiß ich, daß niemand außer mir selbst Schuld war an meinem Dilemma, ausschließlich ICH, wenn auch die Lebensumstände manchmal mehr als schwierig waren - aber so ist nun einmal das Leben, dem einen dem geht es zu gut, dem andern geht alles daneben, doch verlier nie den Mut (ein Schlager von Freddy Quinn).
Um die Frage zu beantworten, ob Corona schuld sei, kann ich nur NEIN sagen. Es gibt immer Umstände, die nicht angenehm sind, solange ich mich damit nicht auseinandersetze. Wenn mich etwas stört, muß ich mich damit auseinandersetzen und es ändern. Wenn es sich nicht ändern läßt, muß ich es akzeptieren.
LG Gerhard


Petra: Meine Inventur zum 5.Schritt
So 2 Mai 2021 8:46
Vor ca.3 Jahren hatte ich ein Vorstellungsgespräch bei einer Firma.
Im Zuge des Gesprächs kam auch die Sprache auf Alkohol und meine Gesprächspartnerin meinte zu mir: Wenn ich sie so anschaue glaube ich sie haben ein Problem und trinken zu viel. Wenn sie diese Arbeit haben wollen, müssen sie zuerst etwas gegen ihre Sucht machen. Kommen sie wieder, wenn sie ihr Problem im Griff haben, dann sehen wir weiter. Ich wusste ja selber dass ich zu viel trinke. Es gab ja auch in der Familie des öfteren Streit deswegen. Aber bis zu diesem Zeitpunkt konnte ich es nicht eingestehen, dass es so ist.
Nach diesem Gespräch fuhr ich aufgewühlt mit dem Bus nach Hause und mein Entschluss stand fest!
Ich gestand mir zum ersten Mal ein das ich ein Alkoholproblem hatte.
Als ich zu meiner Familie nach Hause kam, berichtete ich vom Vorstellungsgespräch und eröffnete ihnen dass ich gegen meine Krankheit etwas machen werde.
Mein damaliger Mann sagte mir ich soll nicht lächerlich sein, das hast du ja schon so oft gesagt und nichts gemacht.
Nur dieses Mal sollte es anders sein.
Ich machte mir einen Termin bei meinem Hausarzt und sprach mein Problem offen und ehrlich an. Ich bekam einen Termin zur Entgiftung, die eine Woche dauerte und anschließende eine Langzeittherapie in Bad Hall 6 Wochen.
In Bad Hall hatte ich meinen ersten Kontakt mit den Anonymen Alkoholikern die dort ein Informationsmeeting gehalten haben. Nach dem Meeting hatte ich die Möglichkeit mit den Leuten von AA zu sprechen. Ich erkannte das ich es ohne Unterstützung nicht schaffen werde trocken zu bleiben und versprach in die Gruppe zu kommen. Als Erwiderung hörte ich von der Frau:“ Versprich nichts komm einfach.“
Nach sechs Wochen wurde ich entlassen und am Abend des gleichen Tages, führte mich mein Weg zum Meeting der Anonymen Alkoholiker. Das war der 7.September 2018.
Ich wurde freundlich empfangen mit den Worten: „Schön das du da bist, setze dich, willst du einen Kaffee.“
In meinem Inneren war ich aufgewühlt und mir ging es schlecht, doch diese Worte waren Balsam für meine Seele. Ich durfte spüren das hier Leute sitzen die meine Krankheit verstehen und mich auch so behandelten. Das war ja weder in der Familie noch in meinem damaligen Freundeskreis der Fall.
Das Meeting begann und es wurden Lebensgeschichten von den Teilnehmern erzählt und auch wie sie es schafften die Sucht zu besiegen. Ich hörte von den 12 Schritten und Traditionen die ihnen helfen das Leben wieder zu meistern. Das Programm der AA.
Nach dem Meeting ging ich mit vollem Kopf nach Hause und dachte die gesamte Woche an das Meeting und an die, die es geschafft hatten mit der Hilfe der Gruppe trocken zu werden und auch zu bleiben, denn das wollte ich auch erreichen, ohne Alkohol zu leben.
Von diesem Tage an ging ich regelmäßig am Freitag in die Meetings der AA und seit Oktober auch an einem Sonntag. Ich brauche das Meeting für mich und es tut mir gut.
Seit dem ersten Meeting das ich besuchte brauche ich nicht mehr zu trinken, es war nicht immer leicht das durchzustehen aber der Weg hat sich gelohnt.
Ich werde die Meeting der AA immer brauchen um meinen eingeschlagenen Weg fortzusetzen und bin heute sehr dankbar das es die Anonymen Alkoholiker gibt wo ich mit Freunden Erfahrung, Kraft und Hoffnung Teilen kann.

Petra Alkoholikerin


Die Zeit heilt Wunden
Fr 30 Apr 2021 15:50

Wen man die Alkoholsucht vor langen Jahren erlebt hat, lernt man auch das Leben besser zu schätzen.

Es sind nicht mal die großen Dinge, sondern die vielen kleinen Dinge, die mir das Leben schön erscheinen lassen. Die Blume am Straßenrand oder das Reh auf der Wiese.
Heute sehe ich sowas, früher war es mir egal.

Lg. Hans wünsche G24h


Entschuldigung für mein Trinkverhalten
Di 27 Apr 2021 12:24

Jede Alkoholwerbung im Fernsehen habe ich schon als Entschuldigung für mein Trinkverhalten hergenommen: was beworben wird, kann doch nicht zu einer Krankheit führen, sonst wäre es doch gar nicht erlaubt. Der einsame Cowboy aus der Kinowerbung darf ja schließlich auch nicht mehr über die Leinwand in den Sonnenuntergang reiten, weil Rauchen der Gesundheit schadet. Erst als ich für mich die Entscheidung traf, dass ich ein Problem mit meinem krankhaften Alkoholkonsum habe, erst da konnte ich auch Hilfe annehmen. Wobei ich persönlich der Meinung bin, dass das Trinken nur ein Symptom für eine andere seelische Erkrankung ist. Ich konnte so unheimlich viel damit deckeln. Ich denke, dass diese Fähigkeit zu seinen Schwächen zu stehen und daran zu arbeiten mit zunehmender Trockenheitsarbeit erlernbar ist. Aber auch da sage ich: jeder hält es anders - manche machen überhaupt keine Trockenheitsarbeit, verbleiben in ihren süchtigen Strukturen und bleiben trotzdem über Jahrzehnte abstinent.

Es gibt nichts, was es nicht gibt.

Grüße JOSEF



Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.